Luftpistole & LP5

           

Das Luftpistolenschießen

Das Luftpistolenschießen ist eine olympische Schießsportart, bei der mit einer Luftpistole auf eine Schießscheibe geschossen wird. Diese kann entweder die Luft durch einen Spannhebelmechanismus, mit komprimierter Luft gefüllten Kartuschen oder aber mit CO2-Kartuschen funktionieren. Es gibt neben den Einzelladern auch fünfschüssige Luftpistolen (LP5). In vielen sportlichen Wettkämpfen sind jedoch nur Einzellader zugelassen. Um den Abzug auszulösen, muss ein Geweicht von mindestens 500 Gramm überwunden werden. Die für das sportliche Schießen genutzten Luftpistolen haben eine maximale Energie von 7,5 Joule und ein Kaliber von 4,5 mm. Als Munition wird ein 4,5 mm Blei-Diabolo verwendet.

Die Regeln für das sportliche Schießen mit der Luftpistole sind in der International Shooting Sport Federation (ISSF) und in der Schießordnung des Österreichische Schützenbund (ÖSB) festgelegt. Das Schießen findet grundsätzlich „stehend-frei“ statt, d. h. die Luftpistole wird mit ausgestrecktem Arm und nur mit einer Hand gehalten. Ausnahmen hiervon gelten für Frauen und Männer (ab 22 Jahren) in der Disziplin "Luftpistole aufgelegt".

Kimme und Korn an der Luftpistole

Gezielt wird über Kimme und Korn. Die Entfernung zur Scheibe beträgt 10 Meter. Die Ringe 1–9 sind jeweils 8 Millimeter breit, aber der Zehner-Ring hat einen Durchmesser von 11,5 Millimetern. Um den Abzug auszulösen, muss ein Gewicht von mindestens 500 Gramm überwunden werden.

Ein Wettkampf beim Österreichischen Schützenbund besteht aus 40 bzw. 60 Schuss Wertung (Disziplin "Luftpistole aufgelegt": 40 Schuss). Vor den für den Wettkampf zu wertenden dürfen beliebig viele Probeschüsse, innerhalb von 15 Minuten abgegeben werden. Die Schießzeit für 40 Schuss beträgt 50 Minuten bzw. 75 Minuten bei 60 Schuss (bei elektronische Wertung je 20 Schuss 5 Minuten weniger). In der Jugendklasse (ab 12 Jahren) wird ein reduziertes Programm mit 20 Schuss Wertung geschossen, die Vorbereitungszeit mit Probeschießen beträgt 15 Minuten, die Schießzeit beträgt 25 Minuten. Mit der Luftpistole werden die Wettkampfschüsse in Ganze Ringen gewertet.

Es besteht eine Kleidungsvorschrift (Sportbekleidung und Sportschuhe) und eine stützende Spezialkleidung (wie sie bei Gewehrdisziplinen üblich ist) ist nicht erlaubt. Es ist auch verboten, mit Schuhen zu schießen, die über die Knöchel reichen. Augenabdeckungen dürfen maximal 30 mm breit sein, seitliche Blenden sind nicht erlaubt.

Luftpistole Auflage

Mit Eintritt in die Altersklasse Frauen/Männer (ab 22 Jahre) besteht die Möglichkeit, an den Auflagedisziplinen innerhalb der sogenannten Klassen teilzunehmen. Geschossen wird stehend, wobei die Pistole auf eine Stütze aufgelegt werden darf.

 

Luftpistole Mixed Team (olympisch)

Das jüngste Mitglied der olympischen Schießsportfamilie ist die Disziplin Mixed Team. Eine Frau und ein Mann (bzw. eine Juniorin und ein Junior) treten als Team an und versuchen, gemeinsam zu gewinnen. In der Qualifikation schießen beide Teammitglieder zunächst je 30 Schuss in Ganze Ringen, die zu einem Teamergebnis addiert werden. Es folgt ein Finale mit den 4 besten Mannschaften in der Qualifikation, welches mit Einzelschüssen, in Zehntelwertung, im Goldmedaille-Mach und im Bronzemedaille-Mach  ausgetragen wird, bis eine der beiden Teams zuerst 16 Punkte erreicht hat.

Geschossen wird auf elektronische Schießanlagen und die Darstellung erfolgt über einen Monitor.